DAS DEMOKRATISCHE WELTPARLAMENT

von Andreas Bummel & Jo Leinen

Das Buch zur Geschichte, Relevanz und Umsetzung der Idee eines Weltparlaments. Eine kosmopolitische Vision, die aktueller nicht sein könnte.

Seit März 2017 im Buchhandel, Dietz-Verlag, 464 Seiten, 26,00 Euro.

„Ein wichtiges und exzellentes Buch. Das Projekt für ein Weltparlament hat meine volle Unterstützung.“ — Jean Ziegler

2024 erscheint eine aktualisierte und erweiterte zweite Auflage der englischsprachigen Edition.

UNTERSTÜTZEN

Andreas Bummel ist am meisten bekannt für seinen Einsatz für ein Weltparlament.

Er ist Mitgründer und Geschäftsführer von Democracy Without Borders und leitet die internationale Kampagne für eine Parlamentarische Versammlung bei der UNO. Er ist außerdem einer der Initiatoren und Koordinatoren der Kampagne für inklusive Global Governance, „We The Peoples“.

Mit seinem Buch „Das demokratische Weltparlament: Eine kosmopolitische Vision“ ist 2017 eine erste umfassende Darstellung zu dieser Vision und diesem Projekt erschienen (mit Jo Leinen).

Seit 2023 engagiert sich Andreas Bummel für die Ernennung eines UNO-Sonderberichterstatters für Demokratie.

Andreas Bummel wurde 1976 in Kapstadt, Südafrika, geboren und zog im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie in die Nähe von Frankfurt am Main in Westdeutschland. Schon als Kind wurde ihm die Gefahr eines Atomkrieges zwischen Ost und West bewusst. Der Fall der Mauer 1989 und der Sieg über die Apartheid in Südafrika beeindruckten ihn sehr.

Das Entsetzen über die Unfähigkeit der Vereinten Nationen, die Völkermorde in Bosnien ab 1992 und in Ruanda im Jahr 1994 zu verhindern, führte ihn schließlich zum World Federalist Movement, WFM – einer 1947 gegründeten NGO, die sich für globale Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einsetzt. Eines der Hauptziele des WFM war die Etablierung des Internationalen Strafgerichtshofes. Von 1995 bis 2021 hat das WFM die internationale NGO-Koalition koordiniert, die sich für das Gericht einsetzt. Von 1998 bis 2018 war Andreas Bummel Mitglied im Council der Organisation. 2019 erschien ein mehrseitiges Porträt über sein Engagement beim WFM im Magazin Cicero.

Ab 1997 kam er mit der Gesellschaft für bedrohte Völker, GfbV, in Verbindung, die zu den größten Menschenrechtsorganisationen Deutschlands zählt. Die GfbV war eine der ersten NGOs, die ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft gegen den Völkermord und ethnische Säuberungen in Bosnien forderte. Die Gesellschaft setzt sich weltweit für Minderheiten ein. Von 1998 bis 2008 war Andreas Bummel GfbV-Koordinator für UN-Reform. 2009 sowie von 2017-2019 war er Vorstandsmitglied.

Zusammen mit anderen Weltföderalisten gründete Andreas Bummel 2003 das Komitee für eine demokratische UNO, KDUN. In der Grundsatzerklärung hieß es, dass die Mitglieder in der Vision einer Welt vereint sind, „in der Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Subsidiarität, Föderalismus, Menschenrechte und Frieden global institutionalisiert und gewährleistet sind.“

Gemeinsam mit verschiedenen Partnern weltweit startete das KDUN 2007 die internationale Kampagne für eine Parlamentarische Versammlung bei den Vereinten Nationen, CUNPA. Diese wurde unter anderem von über 1.600 Abgeordneten aus mehr als 120 Ländern unterstützt. Als Koordinator der Kampagne hat Andreas Bummel die internationalen Konferenzen über eine UN-Parlamentarier­versammlung organisiert, die 2007 in Genf, 2008 in Brüssel, 2009 in New York, 2010 in Buenos Aires und 2013 erneut in Brüssel stattfanden.

Von 2001 bis 2006 war er als Analyst bei der Unternehmensberatung FutureManagementGroup, FMG, tätig. Beim Pharma- und Chemiekonzern Hoechst, aus dem später unter anderem die Sanofi-Aventis-Gruppe hervorgangen ist, hat er eine kaufmännische Ausbildung absolviert und in der Abteilung für das Qualitätsmanagement gearbeitet.

Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit und seinen anderen Aktivitäten studierte er Rechtswissen­schaften an der Universität Mainz und war auf Völkerrecht und Gesellschaftsrecht spezialisiert.

2001 und 2002 war er ein Stipendiat der Deutschen Studienstiftung, verließ die Universität aber schließlich ohne Abschluss, um sich ganz auf seine politische Arbeit konzentrieren zu können. Seit 2006 engagiert er sich hauptberuflich für globale Demokratie und Weltföderalismus.

2015 wurde Andreas Bummel von der Gesellschaft für bedrohte Völker zum Ehrenmitglied ernannt. Er ist Beiratsmitglied des im gleichen Jahr gegründeten World Government Research Network, WGRN, das den akademischen Dialog über globale politische Integration fördern will.

Bild: Wikimedia Commons/Filberbirb

Unter der Leitung von Andreas Bummel wurde das KDUN 2017 Teil von Democracy Without Borders, DWB. Die neue internationale Organisation setzt sich neben ihrer Arbeit für ein Weltparlament auch für die Förderung und Stärkung der Demokratie im Allgemeinen ein.

2017 erschien das von Bummel mit Jo Leinen verfasste Buch Das demokratische Weltparlament im Dietz-Verlag. Im Jahr darauf wurde eine englischsprachige Ausgabe veröffentlicht. 

Andreas Bummel ist einer der Initiatoren der Kampagne für eine UN-Weltbürgerinitiative, siehe hier, die DWB 2019 in Zusammenarbeit mit Democracy International und CIVICUS gestartet hat. Diese Zusammenarbeit resultierte 2021 im internationalen Statement für inklusive Global Governance, das von führenden NGOs weltweit unterstützt wurde. Die Plattform ist nun als „We The Peoples“-Kampagne bekannt.

Ausgewählte Fotos von 2017-2020 vor der Pandemie und ab 2022

Yale Global Justice Program

Andreas sprach online beim Yale University Global Justice Program und stellte die vorgeschlagene Parlamentarische Versammlung bei der UN vor

Interview mit CIVICUS

In einem Interview mit CIVICUS ging Andreas auf die Schwächen der Global Governance sowie Reformvorschläge der Zivilgesellschaft ein

East & West-Podcast

In diesem englischsprachigen Podcast spricht Andreas über Weltbürgerschaft, gemeinsame Werte, Demokratie, ein Weltparlament, Krieg und Frieden und weitere Themen.

Aufruf für UN-Berichterstatter

Am 20.11.2023 wurde ein Aufruf für die Ernennung eines UN-Berichterstatters für Demokratie veröffentlicht, den Andreas Bummel mit organisiert hat. Hier ein Bericht.

Internationale Umfrage

Eine Umfrage in 15 Ländern zeigt starke Unterstützung für ein Weltparlament und Weltrecht. Hier ein Bericht und Kommentar von Andreas.

Revision der UN-Charta

Andreas nimmt an einer internationalen Studiengruppe teil, die Prinzipien und Vorschläge für eine „zweite“ UN-Charta untersucht. Die Ergebnisse werden in diesem Dokument zusammengefasst (PDF).

T20 Policy Brief

Der T20 Engagement Track des G20-Gipfels hat ein Policy Brief von Thomas Pogge und Andreas Bummel mit dem Titel „Enhancing the Legitimacy of Multilateralism“ veröffentlicht

Informationsfreiheit bei den UN

Anlässlich des Welttags der Pressefreiheit sprach Andreas Bummel mit IPS über ein Verfahren zur Informationsfreiheit bei den Vereinten Nationen

UN-Berichterstatter für Demokratie

In diesem Bericht spricht sich Andreas Bummel für das neue Mandat eines UN-Sonder­bericht­erstatters für Demokratie aus

Global Futures Forum

Andreas Bummel ist Co-Facilitator des Themenstrangs UN & Global Governance Innovation des Global Futures Forum im März 2023 in New York

Solidarität mit Protestierenden im Iran

Andreas ist einer der zahlreichen Erstunterzeichner/innen des internationalen Aufrufs zu globaler Solidarität mit dem Freiheitskampf in Iran. Siehe hier bei Change.org.

Interview zu globalem Parlament

Andreas Bummel wurde von Sapere Aude zur Frage eines Weltparlaments interviewt. Hier auf YouTube veröffentlicht.

How Democracy Survives

Zu dem Buch „How Democracy Survives“ hat Andreas Bummel zum Thema „Representation and participation of citizens at the UN“ beigetragen

75 Jahre Erklärung von Montreux

In diesem Artikel befasst sich Andreas Bummel mit der Erkärung für föderale Weltregierung, die 1947 in Montreux verabschiedet wurde. Siehe auch diese Aufzeichnung bei YouTube.

Die UN und der Angriff auf die Ukraine

In der Zeitschrift der Gesellschaft für bedrohte Völker „Für Vielfalt“ und im Magazin von Mehr Demokratie sind Beiträge von Andreas Bummel zum russischen Angriff auf die Ukraine und die Rolle der UN erschienen. Download hier und hier.

Gedenken an Tiananmen

Am 4. Juni hat Andreas Bummel online an einem globalen Gedenken an die Tiananmen-Proteste in China 1989 teilgenommen und in einer Botschaft Solidarität bekundet